Feuer im Alten- und Pflegeheim
Einsatz: 2022-0006 | Veröffentlicht am | Aufrufe: 8
Großalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst. Objekt unbewohnbar.
Am Dienstag um 07:25 wurde die Feuerwehr Langendamm in die Liegnitzer Straße zum dortigen Alten- und Pflegeheim gerufen. Dort hatten Bewohner des Objektes sowie Anwohner eine Rauchentwicklung festgestellt und die Feuerwehr alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand schon ein großer Rauchpilz über dem Gebäude und Flammen schlugen aus dem ersten Obergeschoss. Aufgrund des ersten Lagebildes wurde die gesamte Stadtfeuerwehr Nienburg/Weser, die Feuerwehren Husum, Groß Varlingen, Linsburg sowie der Einsatzleitwagen der Samtgemeinde Weser-Aue nachalarmiert. Von der Rettungsdienstseite wurde MANV-1 (Massenanfall von Verletzten zwischen 1 bis 5 Personen) ausgelöst, da über 30 Personen in dem Gebäude gemeldet waren und noch nicht klar war, wie viele Verletzte es geben würde.
Parallel zum Eintreffen mit der Feuerwehr evakuierte das Pflegepersonal die Heimbewohner und konnte sehr schnell eine Rückmeldung geben, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden.
Während erste Trupps unter schwerem Atemschutz einen Innenangriff vornahmen, wurde ein Außenangriff über zwei Drehleitern vorgenommen, da die Flammen bereits teile des Daches erfasst hatten. Die Bewohner des Ortsteiles Langendamm wurden per Radiodurchsagen aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Der Einsatz der Drehleitern sowie von 10 Trupps unter schwerem Atemschutz zeigte Wirkung, so dass um 10:15 Uhr „Feuer aus!“ gemeldet werden konnte. Leider konnte trotz des massiven Feuerwehreinsatzes ein erheblicher Gebäudeschaden nicht verhindert werden. Ein Teil des Daches wurden durch das Feuer vernichtet, Löschwasser und der Brandrauch trugen ebenfalls zum Schadensbild bei.
Während die Einsatzkräfte vor Ort mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt waren, wurden die Heimbewohner im Feuerwehrhaus Langendamm durch das Pflegepersonal und dem PSNV-Team (Psychosoziales Notfallteam) betreut. Der Versorgungszug des Landkreises versorgte die Bewohner und Einsatzkräfte von dort aus mit Essen und Getränke. Im Hintergrund wurde bereits von der Pflegeleitung, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nienburg/Weser, eine vorläufige Unterbringung alles Heimbewohner in die Wege geleitet. Über die FUNDUS gGmbH (Teil des Vereins Herberge zur Heimat Nienburg e.V.) wurden Kleidungsstücke für die Heimbewohner organisiert.
Durch den guten Einsatzerfolg konnten gegen 10:30 Uhr die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen.
Landrat Detlev Kohlmeier, der sich einen Überblick über das Einsatzgeschehen machte, dankte dem Betreiber und dem Personal der Pflegeeinrichtung für die schnelle Evakuierung der Bewohner. Dank sprach der Landrat auch den ca. 140 Einsatzkräften für deren professionellen Einsatz aus.
Neben dem Stadtbrandmeister Stephan Ottens, allen vier Ortsfeuerwehren der Stadt Nienburg/Weser waren die Feuerwehren Linsburg,Groß Varlingen und der Einsatzleitwagen der Samtgemeinde Weser-Aue im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit zwei Notarztwagen, sieben Rettungswagen und drei Krankentransportwagen vor Ort. Seitens der Kreisfeuerwehr Nienburg/Weser waren der stellv. Kreisbrandmeister Volker Brinkmann, der Brandschutzabschnittsleiter Süd Ralf Tiedemann und der stellv. Brandschutzabschnittsleiter Nord Ehler Lange vor Ort.
Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt, um eine Brandursache zu ermitteln.
Wann das Gebäude wieder nutzbar sein wird, kann derzeit nicht gesagt werden.
Text: Marc Henkel, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nienburg/Weser